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erstellt am 11.07.2023

Mahle erhielt vom Motorenhersteller Deutz einen Serienauftrag für die Entwicklung und Lieferung von Komponenten für Wasserstoffmotoren
Foto: Mahle

Serieneinsatz in Stationärmotoren ab Ende 2024

Meilenstein mit Leuchtturmeffekt

Mahle hat vom Motorenhersteller Deutz einen Serienauftrag für die Entwicklung und Lieferung von Komponenten für Wasserstoffmotoren erhalten.

STUTTGART (de). Dabei handelt es sich um so genannte Power Cell Units, also Einheiten aus Kolben, Kolbenringpaket und Kolbenbolzen, die Deutz erstmals ab Ende 2024 in stationäre Wasserstoffmotoren einbauen will. Weitere Anwendungen im Off-Highway-Sektor, wie beispielsweise Land- und Baumaschinen, sind geplant.

Diese neuen Motoren lassen sich mit regenerativ erzeugtem Wasserstoff klimaneutral betreiben, da bei der Verbrennung des Wasserstoffs kein CO2 entsteht. Mahle arbeitet bereits seit Jahren an Motorsystemen für Wasserstoff und weitere klimaneutrale Kraftstoffe. Dieses Know-how bringt der Stuttgarter Technologiekonzern in das Deutz-Projekt ein.

„Wir sehen Wasserstoff als wichtigen Baustein für eine nachhaltige Mobilität besonders im Nutzfahrzeugsektor. Dieses Projekt mit Deutz ist ein Meilenstein mit Leuchtturmeffekt, denn es zeigt, dass es neben der Elektrifizierung weitere technologische Hebel gibt, Klimaneutralität zu erreichen“, führt Arnd Franz, Vorsitzender der Mahle-Konzern-Geschäftsführung aus.

Für den Einsatz im Wasserstoffmotor hat Mahle den Aluminiumkolben und das Kolbenringpaket aus der klassischen Dieseltechnologie adaptiert und weiterentwickelt.

Bei der Wasserstoffverbrennung liegt eine wesentliche Herausforderung darin, das Optimum zwischen dem Gasgemisch, das beim Verbrennungsvorgang in das Kurbelgehäuse gedrückt wird, und dem Ölverbrauch zu finden. Die Zuverlässigkeit der Wasserstoff-Komponenten hat der Technologiekonzern bereits umfassend in unterschiedlichsten Motorklassen nachgewiesen.